Ein Ratsch auf einer Parkbank in Wien
Wien ist seit jeher immer anders. Politisch fallen in Österreich ohnehin fast alle Entscheidungen in der Bundeshauptstadt. Auch viele internationale Organisationen haben dort ihren Sitz. Wien gilt als multikulti und ist für die Österreichische Volkspartei (ÖVP) immer schon ein politisch schwieriges Pflaster. Mit viel Talent und Spürsinn für Großstadtthemen haben Ex-Kanzler Sebastian Kurz und sein enger politischer Freund, Historiker und Finanzminister Gernot Blümel das Wahlverhalten der Wiener zugunsten der ÖVP gedreht.
Sebastian Kurz kann dabei durchaus als schwarz-türkiser Kreisky gesehen werden. Mittlerweile sieht die ÖVP in Wien politisch kein Land mehr, im benachbarten Niederösterreich hat Sebastian Kurz vor allem in der Handwerkerschaft nach wie vor viele Fans. Chiemseepost-Herausgeber Klaus Kirchleitner sprach am 12.10.2021 auf einer Parkbank in der Wiener Universitätsstraße mit der einheimischen Theatermanagerin Anouk Schmidsberger. Die sehr sympathische Wienerin sagte wortwörtlich : „ Ich bin durch und durch Wienerin. Ich liebe diese Stadt. Es ist für mich nicht verständlich, warum die Deutschen Sebastian Kurz so positiv sehen. Dies kann ich nicht nachvollziehen. Die Deutschen müssen sich viel mehr über Sebastian Kurz informieren. Übrigens : Die Bayern mag ich! Der Wechsel von Sebastian Kurz zu Alexander Graf Schallenberg ist eine Augenauswischerei. Schallenberg ist lediglich Schattenkanzler. Dies ist sehr ärgerlich ! Die ÖVP kümmert sich um uns Wiener nicht. Die Umweltsünder werden beispielsweise von der ÖVP unterstützt. Wir Wiener werden immer wieder von der ÖVP in den Dreck gezogen. Die ÖVP ist erzkonservativ! Der Wiener ÖVP geht es nur um Geld und Wirtschaft !“