Wenig Interesse an Salzburger Kommunalwahl 2019

Kommunalwahl Salzburg

Salzburg/Schloss Mirabell – Der Mehrheit der Salzburger Bürger ist die Stadtpolitik unter Führung des abgehobenen ÖVP-Bürgermeisters Harald Preuner völlig gleichgültig.

Am 24. März 2019 kommt es jetzt zur Stichwahl zwischen Harald Preuner (li.) und Bernhard Auinger. Klarer Favorit ist der ÖVP-Kandidat Harald Preuner.

52 Prozent der Mozartstädter gingen anlässlich der Kommunalwahlen am 10.März 2019 überhaupt nicht mehr an die Wahlurnen. Der große Wahlsieger der Bürgermeisterwahl ist jedoch trotzdem der ÖVP-Kandidat Harald Preuner, der der politischen Clique um ÖVP-Landeshauptmann Wilfried Haslauer junior angehört. Auf Harald Preuner entfielen 41,3 Prozent der abgegebenen Stimmen. Der SPÖ-Gegenkandidat um das Bürgermeisteramt Bernhard Auinger bekam lediglich 30,7 Prozent der abgegebenen Stimmen. Damit kommt es am 24. März 2019 zur Stichwahl zwischen Harald Preuner und Bernhard Auinger. Auffällig am Salzburger Wahlergebnis ist die Tatsache, dass die FPÖ erhebliche Verluste zu verzeichnen hat, was überwiegend an dem sympathischen, aber ansonsten politisch farblosen FPÖ-Bürgermeisterkandidaten Andreas Reindl gelegen haben dürfte. Andreas Reindl erzielte bei der Direktwahl zum Salzburger Bürgermeister lediglich 6,2 Prozent der Stimmen. Bei der Gemeinderatswahl bekam die FPÖ bescheidene 8,4 Prozent der Stimmen. Erstmals seit 1962 (!) ist die Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ) mit 3,8 Prozent der Stimmen wieder im Salzburger Gemeinderat vertreten. Die KPÖ versteht sich als Gegenpol zu den abgehobenen Salzburger ÖVP-Funktionären, die zusammen mit den zugezogenen, superreichen Deutschen eine Clique gebildet haben. Berufliche Posten werden in Salzburg meist nicht nach fachlicher Kompetenz vergeben, sondern sind fast ausschließlich von der Gunst des umstrittenen ÖVP-Landeshauptmannes Wilfried Haslauer junior und seiner Frau abhängig. Dadurch ist es wahrscheinlich zu erklären, warum 52 Prozent der Salzburger erst gar nicht mehr zur Wahl gegangen sind. Die KPÖ Salzburg unter Führung des eloquenten Bürgermeisterkandidaten Kay Michael Dankl hatte zudem die Wohnungspolitik als Schwerpunktthema gewählt.

Der bodenständige , ehemalige Salzburger ÖVP-Landeshauptmann Universitätsprofessor Dr. Franz Schausberger kümmerte sich noch um die Belange des sogenannten „kleinen Mannes“. Das Bild zeigt den gebürtigen Steyrer am Wahlabend zusammen mit Klaus Kirchleitner im Marmorsaal des Salzburger Schlosses Mirabell.

In den neuen Salzburger Gemeinderat wurden gewählt : Tarik Mete, Johanna Schnellinger, Sebastian Lankes, Nicole Solarz, Wolfgang Gallei, Andrea Brandner, Christoph Fuchs, Karoline Tanzer, Franz Wolf, Susanne Dietrich-Allerstorfer, Harald Kratzer, Monika Eibl,

Markus Grüner-Musil, Ingeborg Haller, Bernhard Carl, Sabine Gabath, Vincent Pultar, Hannelore Schmidt, Jurica Musta, Julia Soldo, Philipp Gsöllpointner, Johanna Waldstätten, Christoph Brandstätter, Delfa Kosic, Anna Schiester, Lukas Uitz, Andreas Reindl, Renate Pleininger, Robert Altbauer, Lukas Rößlhuber, Nevin Öztürk, Christoph Ferch, Kay Michael Dankl, Stefanie Essl und Florian Kreibich. Der Stadtregierung gehören zudem Barbara Unterkofler, Anja Hagenauer und Martina Berthold an.