Nett, aber überfordert! Ilse Aigner im Münchner Presse Club

München-„Ich glaube, dass ich es könnte, ich glaube, dass es Bayern gut tun würde“, sagte die farblose bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner im Jahr 2016 im Hinblick auf ihre Ambitionen für die Kandidatur zur ersten Ministerpräsidentin Bayerns. Am 25. Januar 2017 hat sie jetzt im Münchner Presse Club auf eine Frage von Chiemseepost-Herausgeber Klaus Kirchleitner ihre Absicht Ministerpräsidentin in Bayern werden zu wollen erneut bekräftigt.

Keine Ideen, keine Innovationen, keine Initiativen. Ilse Aigner.

„An meiner Position hat sich nichts geändert. Die Frage stellt sich nach wie vor nicht,weil wir einen amtierenden Ministerpräsidenten haben“,meinte Ilse Aigner vor den Journalisten im Münchner Presse Club, der derzeit wegen einer Gebäudesanierung im Tal 12 in der Nähe des Isartorplatzes beheimatet ist. Auffällig an Aigners Aussagen im Münchner Presse Club war die Tatsache, dass sie große Lobeshymnen auf den populären bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer vermied. Mittlerweile freut sich die „kluge Ilse “( Horst Seehofer über Ilse Aigner), wenn sie mit dem Ingolstädter Vollblutpolitiker eine Tasse Kaffee trinken darf. Bei der CSU-Klausurtagung 2017 der CSU-Landtagsabgeordneten im Kloster Banz jedenfalls zeigte sie den Abgeordneten voller Stolz derartige Fotos. Der Auftritt Aigners im Münchner Presse Club hat erneut gezeigt, dass Ilse Aigner in der Position als Wirtschaftsministerin eindeutig überfordert ist. In ihrer bayerischen Art ist sie grundsätzlich sympathisch. Auf die Zuhörer wirkt sie jedoch mehr als das nette Mädel von nebenan. Wirtschaftspolitisch ist sie leider oft sehr hilflos. Neue Ideen oder Vorschläge kommen von ihr praktisch nicht. Lapidar stellt sie beispielsweise fest „dass wir ein Schengen-Abkommen haben, das nicht funktioniert“. Im Hinblick auf den Rückgang der Flüchtlingszahlen auf der sogenannten Balkanroute ist sie davon überzeugt, dass die schnellen Asylverfahren in Bayern und die Abschiebezentren wie beispielsweise in Manching dazu geführt hätten. Die positive Rolle Österreichs beim Schließen der Balkanroute bleibt von ihr dabei völlig unerwähnt.
„Wir müssen uns auf diejenigen konzentrieren, die eine Bleibeperspektive haben“ , sagt sie hierzu. Bezugnehmend auf die gute Auftragslage im bayerischen Handwerk meinte sie wortwörtlich : „Ich prophezeie, dass unsere Handwerker in Zukunft gut verdienen werden.“
Daraufhin sagte der Moderator der Veranstaltung Peter Schmalz : „Das tun die Handwerker jetzt auch schon!“