Sieg in Wien ebnet Dr. Michael Ludwig den Weg an die Spitze der SPÖ in Österreich

Wien/Rathaus – Er ist in einer Wiener Gemeindebauwohnung im Bezirk Floridsdorf aufgewachsen und dort immer noch zu Hause. Rund 260.000 solcher Wohnungen gehören der Stadt Wien.

Bürgermeister Dr.Michael Ludwig hat die Wien-Wahl 2020 deutlich gewonnen. Er gilt nun als der starke Mann der SPÖ in Österreich.

Daher verwundert es nicht, dass der bodenständige Wiener SPÖ-Bürgermeister Dr. Michael Ludwig mit 41,6 Prozent der abgegebenen Stimmen ein fulminantes Wahlergebnis in der Millionenmetropole Wien erzielt hat. SPÖ-Bürgermeister Dr. Michael Ludwig war zuvor viele Jahre Wohnbaustadtrat und in dieser Funktion genau für jene 260.000 Gemeindebauwohnungen zuständig, die in Wien immer wahlentscheidend sind. Genau in diesen 260.000 Gemeindebauwohnungen ist die FPÖ Wien bei der Landtags-und Gemeinderatswahl am 11. Oktober 2020 mit lediglich 7,1 Prozent (-23,7 Prozent !) brutal abgestürzt. Der 59-jährige Wiener Bürgermeister Dr. Michael Ludwig, der Politikwissenschaften und Geschichte studiert hat (Dissertation über die DDR-Einheitspartei SED) war bereits seit 1994 Bezirksrat in Floridsdorf. Dr. Michael Ludwig, der wie Otto Normalverbraucher aussieht, ist nach diesem fulminanten Sieg der starke Mann der SPÖ in Österreich. Langfristig wird er sich gegen die derzeitige SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner durchsetzen und ohne wenn und aber der unangefochtene politische Führer der SPÖ in Österreich werden.

Die Wiener Sozialdemokraten sind politisch erfolgreich und anders. Viele der Wiener SPÖ-Mitglieder gelten als wohlhabend. Kein Wunder, dass am Wahltag viele rote Luxuslimousinen vor der SPÖ-Parteizentrale parkten.

Nach dem Wahldebakel bei der Wien-Wahl wird es auch innerhalb der FPÖ zu einem Machtkampf zwischen dem derzeitigen FPÖ-Chef Norbert Hofer aus Pinkafeld (Burgenland) und dem FPÖ-Vordenker Herbert Kickl aus Spital an der Drau (Kärnten) kommen. Klarer Favorit dürfte mittlerweile der hochintelligente Kärtner FPÖ-Klubobmann im Österreichischen Nationalrat Herbert Kickl sein. Politisch abgestürzt und mit 3,3 Prozent der abgegebenen Stimmen lediglich Auszählkandidat, ist der rhetorisch immer noch exzellente ehemalige FPÖ-Parteichef Heinz Christian Strache geworden. Heinz Christian Strache ist mit seinem Team „Allianz für Österreich“ sogar deutlich an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert. Dies war für Insider der Wiener Politik wenig überraschend, da das Team um Heinz Christian Strache nicht einmal Plakatständer in Wien aufgestellt hatte. Darauf am Wahlabend in der Wiener Wahlkampfzentrale des Teams Strache von Chiemseepost-Herausgeber Klaus Kirchleitner angesprochen, sagte der Team Strache-Generalsekretär Christian Höbart wortwörtlich : „Wahlplakate in Wien aufzustellen, hätte uns rund eine Million Euro gekostet. Dieses Geld hatten wir einfach nicht zur Verfügung!“
In 16 Bezirken Wiens erreichte das Team Strache trotzdem 29 Mandate. Auch Heinz Christian Strache könnte mit dem Wiener Wahlergebnis ins Bezirksparlament einziehen und dort als Bezirks-Klubobmann 1.420,20 Euro monatlich erhalten. Als Vizekanzler bekam der ehemalige FPÖ-Chef 19.647,90 Euro monatlich von der Republik Österreich überwiesen.
Tempora mutantur – so ändern sich die Zeiten ! Wie aus gut informierten Politik-Kreisen in Wien zu erfahren war, will Heinz Christian Strache jedoch nicht ins Bezirksparlament einziehen, sondern er will Herausgeber eines Online-Magazins werden.

„Dicht in die Zukunft!“ Mit diesem Motto kam die Bierpartei mit Chef Dr.Marco Bogo bei der Wien-Wahl am 11. Oktober 2020 auf 2 Prozent der Gesamtstimmen. Das Foto zeigt am Wahlabend Dr. Marco Bogo zusammen mit Chiemseepost-Herausgeber Klaus Kirchleitner im großen Sitzungssaal des Wiener Rathauses.


Fast ohne jegliche Wahlwerbung kam die Bierpartei des leidenschaftlichen Biertrinkers Dr. Marco Bogo auf immerhin 2 Prozent der Gesamtstimmen. Dr. Marco Bogo unterhielt sich am Wahlabend im großen Sitzungssaal des Wiener Rathauses mit Chiemseepost-Herausgeber Klaus Kirchleitner über die weltweite Bierkultur. Dabei stellte Klaus Kirchleitner gegenüber dem österreichischen Arzt Dr. Marco Bogo klar, dass der Freistaat Bayern das Land mit der größten Biertradition auf der ganzen Welt ist. Dr. Marco Bogo forderte in seinem Wahlprogramm unter anderem einen Bierbrunnen für Wien. Für Dr. Marco Bogo gilt das Motto :„Dicht in die Zukunft!“ Dr. Marco Bogo, der eigentlich Dominik Wlazny heißt, hat ein Ziel, das er wie folgt beschreibt : „Wir versuchen die Umwälzung von dieser Pseudodemokratie zu einer ernstzunehmenden Bierokratie ! Die Macht geht dann vom Bier aus!“

Erstaunlicherweise erneut auf 14,8 Prozent der Stimmen zugelegt haben die Grünen, obgleich die Ökopartei in Wien beispielsweise die Entwaffnung der kompletten Polizei und eine Bevorzugung von Migranten gegenüber österreichischen Staatsbürgern bei der Vergabe von Arbeitsplätzen forderten. Zudem wollen die Grünen in Wien die ungebremste Zuwanderung von Migranten aus der ganzen Welt und Tempo 30-Zonen in der ganzen Stadt.

Österreichs sympathischer Finanzminister Gernot Blümel gilt als enger Vertrauter von Bundeskanzler Sebastian Kurz. Auch die ÖVP konnte sich bei der Wien-Wahl 2020 über enorme Stimmenzuwächse freuen.

Einen fulminanten Sieg errang erwartungsgemäß die Österreichische Volkspartei (ÖVP) mit dem hochintelligenten und sympathischen Finanzminster Gernot Blümel an der Spitze. Die ÖVP Österreichs kam auf 20,4 Prozent, was eine Zunahme um 11,2 Prozent bedeutet. Brutal auf 7,5 Prozent (- 23,3 Prozent!) abgestürzt ist die Wiener FPÖ mit dem Spitzenkandidaten Dominique Nepp. Der politische Streit mit dem ehemaligen FPÖ-Chef Heinz Christian Strache hat den Blauen in Wien sehr geschadet. Zudem war es ein Fehler, dass sich die blaue Bundespartei im Wien-Wahlkampf nicht engagierte. Die nächste politische Auseinandersetzung zwischen dem Team Strache und der FPÖ dürfte es am 26. September 2021 in Oberösterreich geben. Zur Landtagswahl in Oberösterreich will das Team Strache erneut antreten. Dies verwundert nicht, standen sich doch Heinz Christian Strache und der oberösterreichische FPÖ-Chef Dr. Manfred Haimbuchner stets in herzlicher Abneigung gegenüber. Philippa und Heinz Christian Strache gegen Annette und Dr. Manfred Haimbuchner wird dann das politische Duell heißen.