Wahldebakel für die ÖVP in Niederösterreich

Jetzt Köpferollen bei der Volkspartei ?

Die in der Bevölkerung sehr beliebte ÖVP-Politikerin Johanna Mikl-Leitner bleibt weiterhin Landeshauptfrau von Niederösterreich. „Die Wahl war gekennzeichnet von einer Protestwelle, die über das ganze Land rollt“, sagte sie am Wahlabend vor der Presse im Landtag von Niederösterreich.

St.Pölten/Landhaus/Niederösterreich – Die konservative Österreichische Volkspartei (ÖVP) stürzt bei der Landtagswahl am 29. Januar 2023 dramatisch ab und kommt nur noch auf 39,9 Prozent der Wählerstimmen. Dies bedeutet ein sattes Minus von 9,7 Prozent der Wählerstimmen. Trotz dieser Verluste bleibt die in der Bevölkerung Niederösterreichs sehr beliebte ÖVP-Politikerin Johanna Mikl-Leitner voraussichtlich weiterhin Landeshauptfrau im schwarzen Kernland.

Nahm sofort nach der verlorenen Landtagswahl im schwarzen ÖVP-Kernland Niederösterreich politisch Stellung : Der bodenständige ÖVP-Chef und Bundeskanler Karl Nehammer steht in seiner Volkspartei politisch unter Erfolgsdruck Die kommenden Landtagswahlen in Kärnten und Salzburg müssen für die ÖVP ein Erfolg werden.

Großer Wahlsieger ist ohne wenn und aber der blaue Spitzenkandidat Udo Landbauer, der mit seiner Familie in Wiener Neustadt wohnt. Mit ihm als Frontmann kam die FPÖ auf 24,3 Prozent der Stimmen, was eine Zunahme von 9,5 Prozent der Wählerstimmen bedeutet.

Der niederösterreichische FPÖ-Chef Udo Landbauer war der große Gewinner der Landtagswahl am 29.1.2023. Mit 24,3 Prozent der Stimmen waren die Blauen sogar deutlich vor den Sozialdemokraten, die lediglich auf 20,8 Prozent der Stimmen kamen. Die durchdachte Strategie von FPÖ-Bundeschef Herbert Kickl die ÖVP und die SPÖ mit den Themen Asyl und Inflation vor sich herzutreiben, scheint aufzugehen.

Sein Kopf rollte bereits einen Tag nach der Wahlniederlage : SPÖ- Chef Karl Schnabl wurde durch den Chef des Arbeitsmarktservices (AMS) Niederösterreich Sven Hergovich ersetzt.

Die SPÖ als Oppositionspartei verliert erneut um 3,1 Prozent und kommt auf magere 20,8 Prozent der Wählerstimmen. Die Wahlbeteiligung stieg interessanterweise um 5 Prozent auf 71,52 Prozent. Einen Tag nach der Landtagswahl in Niederösterreich ist SPÖ-Chef Karl Schnabl bereits zurückgetreten. Nachfolger ist jetzt der Chef des niederösterreichischen Arbeitsmarktservices (AMS) Sven Hergovich.

Führten interessante Fachgespräche über niederösterreichische Landespolitik : Die Chefredakteure von den mächtigen, Niederösterreichischen Nachrichten (NÖN) Daniel Lohninger (links im Bild) und Walter Fahmberger (rechts im Bild) zusammen mit Chiemseepost-Herausgeber Klaus Kirchleitner.

Für Aufregung unter den österreichischen Journalisten sorgt immer wieder die Diskussion um die Sonderstellung des Österreichischen Rundfunks und Fernsehens (ORF). Auch im niederösterreichischen Landhaus wurden die ORF-Mitarbeiter separat akkreditiert. Der ORF Niederösterreich hatte eine eigene Lounge mit eigener Verpflegung und die Spitzenpolitiker aller Parteien gaben nach den Wahlen vorrangig zu allererst den ORF-Redakteuren Interviews. Interessant ist auch die Tatsache, dass österreichische Medienvertreter am Wahltag nicht mehr die Wahllokale betreten dürfen. Die Kontrollfunktion der Presse wird dadurch in Österreich massiv beschnitten.