FPÖ verläßt Plenarsaal
Wien/Nationalrat – Das sieht man selbst im Österreichischen Parlament nicht alle Tage.
Als der Präsident der Ukraine, der polnisch stämmige Wolodimir Selenskyj, per Video zu den Abgeordneten und Pressevertretern in den Österreichischen Nationalrat geschaltet wurde, verließen die Abgeordneten der rechtskonservativen FPÖ geschlossen den Plenarsaal. Überraschenderweise fehlten auch viele SPÖ-Abgeordnete bei der Sitzung des Nationalrates am 30. März 2023.
Von 40 roten Abgeordneten waren lediglich 18 im Parlament anwesend als sich Wolodimir Selenskyj für die Unterstützung Österreichs bei den Abgeordneten bedankte.
Laut Parlamentspräsidenten Wolfgang Sobotka (ÖVP) hat Österreich bislang 129 Millionen Euro in die Ukraine an Unterstützungsgelder gegeben.
Rund 100.000 ukrainische Flüchtlinge haben bis jetzt in Österreich eine neue Heimat gefunden. „Wenn wir um Unterstützung bitten, bitten wir darum Menschenleben zu retten!“, sagte Wolodimir Selenskyj zu den anwesenden Abgeordneten und Pressevertretern.
Vor dem Parlament demonstrierten 80 Personen gegen die Videoschaltung mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj. Sie forderten ein sofortiges Ende des Krieges in der Ukraine und riefen zur politischen und militärischen Neutralität Österreichs auf. Die Selenskyj-Rede im Parlament wurde von den Demonstranten abgelehnt.