Oberbank auf der Erfolgsspur
München/Linz – Trotz Niedrigzinsphase läuft bei der österreichischen Oberbank praktisch fast alles optimal. Im Jahr 2016 erreichte die erfolgreiche Bank aus der benachbarten Alpenrepublik einen Überschuß vor Steuern in Höhe von 219,1 Millionen Euro.
Dies gab jetzt der Generaldirektor der Oberbank Dr. Franz Gasselsberger vor Journalisten im Münchner Luxushotel Königshof am Stachus bekannt. Viel Lob hatte der sehr sachkundige und bodenständige Bankmanager auch für den Freistaat Bayern parat.
„ Bayern überragt alles auf einem Niveau und einer Stabilität, die einzigartig ist. Wir Österreicher bewundern die Deutschen und die Bayern wegen ihrer Schaffenskraft“, so Dr. Franz Gasselsberger. In allen 159 Filialen der Oberbank waren insgesamt 2042 Mitarbeiter beschäftigt. Davon gibt es in Deutschland 28 Filialen, wobei Dr. Franz Gasselsberger vor allem die Filiale im bayerischen Ulm positiv erwähnte.„ Es ist unglaublich wie sich die Oberbank in Ulm entwickelt“, sagte er voller Begeisterung zu den Pressevertretern. Mehr als zufrieden war er aber auch mit der Entwicklung seines renditestarken Bankhauses in Ungarn. Der Generaldirektor der Oberbank hierzu wortwörtlich : „Wir wachsen sehr stark in Ungarn. Dort haben wir gegenwärtig 9 Filialen und wollen auf 20 Filialen kommen. Die ungarische Wirtschaft ist sehr stabil. Wir haben in Ungarn vor Ort sehr gute Erfahrungen gemacht.“
Hart attackierte Dr. Franz Gasselsberger hingegen die Politik seines Heimatlandes Österreich. Die Politik der Alpenrepublik sei durch „ Populismus und durch Opportunismus “gekennzeichnet.
„Wir haben in der österreichischen Politik Stillstand und befinden uns in einem permanenten Vorwahlkampf “, war hierzu die Auffassung Gasselsberger, der auch als leidenschaftlicher Marathonläufer bekannt ist. Um die Österreichische Volkspartei (ÖVP) zu retten, muß bald der Stabwechsel von ÖVP-Chef und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner zu Außenminister Sebastian Kurz erfolgen. „Man wird dann einen Job für den Mitterlehner suchen müssen“, meinte der sympathische Chef der Oberbank. Zu Außenminister Sebastian Kurz sagte Dr. Franz Gasselsberger : „ Er ist so nett und ein liaba Bua“.
Laut Geschäftsbericht für das Jahr 2016 verdienten die drei Vorstandsmitglieder Dr. Franz Gasselsberger, Mag. Florian Hagenauer und Mag. Dr. Josef Weißl insgesamt 1.709.000 Euro. Davon wiederum wurden an den Generaldirektor der Oberbank Dr. Franz Gasselsberger 792.000 Euro ausbezahlt.
Ein Kommentar von Klaus Kirchleitner
Obwohl die Zinsen im Keller sind, verdient die österreichische Oberbank offensichtlich immer noch sehr viel Geld. Eine ähnliche Rendite wie die Österreicher haben lediglich die Kantonalsbanken in der Schweiz. Wenn eine kleine Regionalbank aus Linz mit lediglich 2024 Mitarbeitern dreimal soviel verdient wie die großen europäischen Banken, dann sind Reformen in der europäischen Bankenlandschaft dringend notwendig. Jedoch muß auch bedacht werden, dass die großen Banken Europas im Gegensatz zur Linzer Oberbank in die weltpolitische Großwetterlage eingebunden sind. Vor allem die Länder im Süden und Osten Europas sind politisch und wirtschaftlich nach wie vor völlig instabil. Erhöht EZB-Chef Mario Draghi beispielsweise die Zinsen, sind europäische Kernländer wie Frankreich, Italien und Spanien wirtschaftlich ruiniert und die Eurozone endgültig Geschichte. Griechenland dürfte sodann wirtschaftlich ohnehin nicht mehr existieren.