Versagen der Miesbacher CSU hilft dem Chiemsee
Ein Kommentar von Klaus Kirchleitner
Nach 40 Jahren hat die CSU-Winterklausur 2017 erstmals nicht im malerischen Wildbad Kreuth stattgefunden. Nein, die Miesbacher CSU-Verantwortlichen Ilse Aigner und Alexander Radwan , beides politische Leichtgewichte, konnten diese traditionsreiche CSU-Klausurtagung nicht einmal im Landkreis Miesbach halten, obgleich es am Tegernsee auch andere Tagungsmöglichkeiten gegeben hätte. Dies zeigt erneut, wie wenig Einfluß die großteils leider überforderte Ilse Aigner in ihrer Funktion als oberbayerische CSU-Vorsitzende hat. Der fleißige Traunsteiner CSU-Bundestagsabgeordnete Dr. Peter Ramsauer , der einst selbst Chef der CSU-Abgeordneten im Deutschen Bundestag war, hat alles daran gesetzt, im Wahljahr 2017 diese medienwirksame CSU-Tagung ins wunderschöne Kloster Seeon zu bekommen. Eifrig dabei geholfen hat ihm der einflussreiche Parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Bundestagsfraktion Max Straubinger. Beide haben ihre Stimmkreise im Verbreitungsgebiet der Passauer Neuen Presse.
Die Gastronomie und die Tourismusbranche am Tegernsee beklagen durch das Fehlen der CSU-Klausurtagung zurecht langfristig Millionenverluste. Mit Hilfe der farblosen Wirtschaftsministerin Ilse Aigner werden somit im eigenen Stimmkreis Miesbach Arbeitsplätze vernichtet. Man darf gar nicht an den legendären Wirtschaftsminister Dr. Otto Wiesheu denken, durch dessen Fachkompetenz in seinem Stimmkreis Freising Tausende von Arbeitsplätze entstanden sind. Tempora mutantur (die Zeiten ändern sich) würde hierzu CSU-Urgestein Franz Josef Strauß sagen. Zu seiner Zeit jedenfalls wäre ein grüner Landrat im konservativen Landkreis Miesbach undenkbar gewesen.