Der Mächtigste kam als Letzter : Frankreichs Präsident Emmanuel Macron beim EU-Gipfel in Salzburg
Salzburg/Mozarteum – Soviele prominente Politiker wie beim EU-Treffen der 28 Staats- und Regierungschefs wird Salzburg die nächsten 50 Jahre nicht mehr sehen. Die Flugzeuge aller Staats-und Regierungschefs sowie der EU-Vertreter sind bei Sonnenschein ausschließlich über das bayerische Freilassing geflogen. Den Fluglärm der zweitägigen Veranstaltung mussten erneut fast ausschließlich die lärmgeplagten Freilassinger Bürger aushalten. Diese demonstrierten am 21. September 2018 erneut wirkungslos vor dem Freilassinger Rathaus gegen den Fluglärm. Auch das Flugzeug der deutschen Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel ist zum Salzburger EU-Gipfel über Freilassing geflogen. Ein Anflug der deutschen Regierungsmaschine nach Salzburg über Hallein/Anif ( sog. südliche Route) wurde trotz bester Witterung nicht in Erwägung gezogen. Hierzu nahm der kompetente Pressesprecher des Flughafens Salzburg Alexander Klaus sofort Stellung. Zu Chiemseepost-Herausgeber Klaus Kirchleitner sagte er :
„Wir halten fest, auch die deutsche Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel ist über Freilassing geflogen!“ In Terminal 2 des Salzburger Flughafens warteten vor allem zahlreiche Mitarbeiter der Botschaften aus Wien auf ihre Staatschefs. Auch dort ging es bereits in vielen Gesprächen um europäische Politik. Sowohl die hochrangige Vertretung Frankreichs als auch die Botschafterin der Tschechischen Republik in Wien , Ivana Cervenkova, deren Sohn im bayerischen Rosenheim lebt, interessierten sich besonders für die historische Landtagswahl am 14.10.2018 im mächtigen Bundesland Bayern. Die Landtagswahl 2018 in Bayern, so war man sich einig, wird für das weitere Schicksal Europas entscheidend sein.
Fraglich bleibt auf französischer Seite inwieweit der sympathische Niederbayer und EVP-Fraktionschef Manfred Weber Präsident der EU-Kommission werden kann. Der bisherige EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker repräsentiert als Luxemburger auch die sogenannten kleineren Länder und den francophonen Sprachraum. Mit dem ehemaligen österreichischen Bundeskanzler Christian Kern gibt es mittlerweile zudem einen weiteren deutschsprachigen Bewerber um den Posten des EU-Kommissionspräsidenten. Mehrfach betonte der französische Botschafter in Wien Francois SAINT-PAUL und sein sympathischer Gesandter (Premier Conseiller) Sebastian Fagart im Terminal 2 des Flughafens Salzburg gegenüber Chiemseepost-Herausgeber Klaus Kirchleitner die guten bayerisch-französischen Beziehungen. Diese, so wurde in den Gesprächen immer wieder betont, gingen bereits auf die Zeit Napoleons und Montgelas zurück.
Beim EU-Gipfel in Salzburg betonte Frankreichs dynamischer Präsident Emmanuel Macron, dass sich Europa in einer existenziellen Krise befindet und dringend reformiert werden muß. In einem kurzen, persönlichen Gespräch mit Frankreichs Staatspräsidenten Emmanuel Macron am 20.September 2018, 15 Uhr, in der Salzburger Universität Mozarteum stellte Klaus Kirchleitner nochmals die besondere Bedeutung Frankreichs für Bayern heraus. „Es wird Spannungen geben wie immer, wenn es um etwas geht in Europa. Aber wir müssen zu allererst die Interessen der EU verteidigen“, sagte Emmanuel Macron vor den Pressevertretern. Frankreichs sympathischer Präsident Emmanuel Macron war ohne seiner charmanten Frau Brigitte nach Salzburg gereist. Der Präsident Frankreichs war mit seinem Flugzeug erst in Paris gestartet als alle anderen Regierungschefs bereits am Salzburger Flughafen gelandet waren. Der wichtigste Staatsmann Europas kam am 19.9.2018 als Letzter erst abends am Mozart-Flughafen in Salzburg an. Vom EU-Gipfel in Salzburg berichteten rund 1000 Journalisten aus aller Welt. Auch wenn sich die Staatschefs unter anderem lediglich darauf einigten die Grenzschutzagentur Frontex weiter auszubauen, sind diese sogenannten informellen EU-Gipfel dringend notwendig, um im gegenseitigen Gespräch zu bleiben. Bestens organisiert war die Zusammenkunft der 1000 Journalisten wieder vom Wiener Bundespresseamt. Im Gegensatz zum Leiter des Salzburger Medienzentrums Franz Wieser ist Österreichs Regierungssprecher Peter Launsky-Tieffenthal ein Vollprofi im Umgang mit den Pressevertretern.
Hinterfragt werden muß zudem, warum die Salzburger Landesregierung für viel Geld beim EU-Gipfel mit einem eigenen Fernsehteam vor Ort sein muß. Vorrangiges Ziel des Regierungssenders ist es offenbar den umstrittenen Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer junior ausschließlich positiv darzustellen. Während für kleine Verbände oftmals von Seiten der Salzburger Landesregierung kein Geld vorhanden ist, wirft die Salzburger Landesregierung mit ihrem „Haslauer-Fernsehen“, das fast keine Zuschauer hat, das Geld der Bürger mit vollen Händen zum Fenster hinaus. Genau dies sind oftmals die Gründe, warum die Bürger leider immer mehr auf Distanz zur Politik und den Mächtigen gehen.