PR-Coup von Putin in der Steiermark
Gamlitz/Steiermark – Wer sich jemals mit Österreichern über die Politik ihres Landes unterhalten hat, der merkt sofort, dass die Bewohner der Alpenrepublik stets ganz besonders stolz auf ihre vielgerühmte politische Neutralität sind. Diese sogenannte politische Neutralität Österreichs ist jetzt durch den Besuch von Russlands Präsident Wladimir Putin bei der Hochzeit der österreichischen Außenministerin Karin Kneissel arg beschädigt worden.
Noch Tage nach der Hochzeit in Gamlitz (Steiermark) schlagen die Umstände der Trauung hohe Wogen. Dem hochintelligenten russischen Präsidenten und seinem professionellen PR-Team ist es gelungen, die Hochzeit der österreichischen Außenministerin Karin Kneissel mit dem Unternehmer Wolfgang Meilinger auf charmante Weise zu instrumentalisieren und Österreich dadurch politisch zu spalten. Seither diskutiert die Alpenrepublik beispielsweise heftig, wer die enormen Kosten für die Sicherheitsvorkehrungen ( ca. 500.000 Euro) für den Kurzbesuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin anlässlich der privaten Hochzeitsfeier zu bezahlen hat. Eingefädelt hatte den 80-minütigen Hochzeitsbesuch offensichtlich Margot Klestil-Löffler. Die ehemalige Sekretärin war viele Jahre mit dem österreichischen Bundespräsidenten Thomas Klestil verheiratet und ist gegenwärtig Russland-Beauftragte Österreichs.
Der russische Präsident Wladimir Putin kennt die österreichische Außenministerin Karin Kneissel bislang kaum. Aus gut informierten Kreisen der steierischen Politik war zu erfahren, dass Wladimir Putin regelmäßig zum Jagen in die Steiermark kommt. Eingeladen wird er sodann von dem einheimischen Unternehmer Z., der in der Abfallbranche tätig ist.
Ein Volltreffer war die Hochzeitsfeier auf alle Fälle für die Touristiker der Südsteiermark. Mehrere Dutzend Pressevertreter vorrangig aus Deutschland rückten die Südsteiermark mit ihren landschaftlichen Schönheiten ins rechte Licht. Dies freute vor allem den sympathischen Gamlitzer ÖVP-Bürgermeister und Hotelier Karl Wratschko. „Gamlitz kennt man nun im letzten Ort der Welt“, sagte der Bürgermeister und Kommerzialrat freudestrahlend zu den Pressevertretern. Zur Hochzeit gekommen war auch Österreichs Verteidigungsminister Mario Kunasek, der den Besuch von Wladimir Putin als „ein Zeichen der Wertschätzung für Österreich“ bezeichnete. Erneut als einen großen Fan des Freistaates Bayern konnte man Österreichs Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz Christian Strache erleben.
Dieser war mit seiner wunderschönen Frau Philippa zur Hochzeitsfeier nach Gamlitz gereist und freute sich besonders über die Präsenz bayerischer Journalisten unter den deutschen Pressevertretern. Nach der gemütlichen, österreichischen Hochzeitsfeier ging es für Russlands Präsidenten Wladimir Putin weiter zum Arbeitsbesuch mit Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel. Auf Schloß Meseberg, dem Gästehaus der deutschen Bundesregierung wurde sodann über die Krisenherde in der Ukraine und in Syrien beraten.