Kärnten : So vernichten sich die Grünen
Klagenfurt – Kärnten ist anders. Dies war unter dem legendären FPÖ-Landeshauptmann Dr. Jörg Haider ebenso gültig wie unter dem jetzt amtierenden SPÖ-Landeshauptmann Dr.Peter Kaiser. Der skandalfreie, nette SPÖ-Landeshauptmann Dr.Peter Kaiser wurde deshalb bei der Landtagswahl am 4.März 2018 wenig überraschend mit 47,8 Prozent der Stimmen wieder im Amt bestätigt. Obgleich Kärnten wirtschaftlich und im Hinblick auf die Bevölkerungsentwicklung Schlusslicht in ganz Österreich ist, wurde die SPÖ Kärnten erneut zur stärksten Kraft im
Land gewählt. Wer am Wahlsonntag jedoch mit offenen Augen durch die Innenstadt von Klagenfurt spazierte, der sah viele leerstehende Wohnungen und Geschäfte sowie trotz Sonnenschein zahlreiche menschenleere Straßen. Namhafte Investoren sind in Kärnten Fehlanzeige. Die gefürchtete Bürokratie der Landesregierung schreckt eher Investoren ab. Der Wörthersee ist zudem nur noch für wenige Superreiche zugänglich. Normalbürger mit Kindern können am Wörthersee kaum mehr frei baden. Fast das ganze Seeufer des Wörthersees gehört unter einer sozialdemokratischen Landesregierung den wenigen Superreichen des Landes. Richtig langweilig war auch der Landtagswahlkampf 2018 der Kärtner Parteien. Es wurden kaum Wahlkampfplakate geklebt und es gab nur wenige nennenswerte politische Aktionen. Selbst vorm Wahllokal an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt sprach SPÖ-Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser vor Pressevertretern „von einer angenehmen Wahlbewegung.“ Fast alle Parteien spulten in Kärnten ihr altbekanntes Programm ab. Dies nutzte vor allem dem amtierenden SPÖ-Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser, der seinen Amtsbonus im Wahlkampf geschickt einsetzte. Die FPÖ verzichtete großteils auf aussagekräftige Werbekampagnen, was den Freiheitlichen solide 23 Prozent der Stimmen einbrachte. Hätten die Freiheitlichen einen aggressiveren Wahlkampf durchgezogen, wäre das Ergebnis nach Experteneinschätzung noch weitaus
besser ausgefallen. Abgestürtzt und nicht mehr im Kärtner Landtag vertreten ist die grüne Partei. Lediglich 3,2 Prozent (ein Verlust von 9 Prozent !) gaben den Grünen ihre Stimme. Einen Bärendienst hat dabei die ehemalige Bundessprecherin der Grünen Eva Glawischnig ihrer Partei erwiesen. Zwei Tage vor der Kärtner Landtagswahl 2018 gab Eva Glawischnig bekannt, dass sie für viel Geld zum Glücksspielkonzern Novomatic wechseln wird. Grüne Glaubwürdigkeit sieht anders aus ! Es verwundert daher nicht, dass laut einer Wahlkampfbefragung des Fernsehsenders ATV heute noch 36 Prozent der Kärtner den langjährigen FPÖ-Landeshauptmann Dr. Jörg Haider wählen würden. Bestens informiert zeigte sich am Wahlsonntag SPÖ-Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser. Der sympathische SPÖ-Politiker nahm gegenüber Chiemseepost-Herausgeber Klaus Kirchleitner sachkundig Stellung zur SPD-Regierungsabstimmung über die Große Koalition (GroKo). „ Ich denke, die SPD in Deutschland stellt sich ihrer Verantwortung. Dennoch ist es für die SPD eine schwierige Situation“, war sein persönliches Fazit.