Innsbruck/Tirol – Es war eine Wahl ohne Überraschungen. Die Tiroler Landtagswahl am 25. Februar 2018 brachte mit 44,3 Prozent erwartungsgemäß den Sieg für die Tiroler Volkspartei ÖVP und deren Landeshauptmann Günther Platter. Von 537.000 Wahlberechtigten gingen jedoch nur 322.000 Wähler an die Urnen, was einer erschreckend niedrigen Wahlbeteiligung von lediglich 60 Prozent entspricht. Als enttäuschend muß das Wahlergebnis für die FPÖ Tirol gesehen werden. Obgleich die Freiheitlichen mit ihrem Spitzenkandidaten Markus Abwerzger, der ursprünglich aus dem österreichischen Bundesland Vorarlberg stammt, während des Wahlkampfes in den Umfragen zeitweise bei über 25 Prozent lagen, schafften sie schlussendlich nur 15,5 Prozent der Stimmen.
Vor dem Wahllokal in der Innsbrucker Innenstadt stand FPÖ-Spitzenkandidat Markus Abwerzger Chiemseepost-Herausgeber Klaus Kirchleitner exklusiv Rede und Antwort. Angesprochen auf die bayerisch- österreichischen Probleme in Sachen Verkehr, betonte der sympathische und bodenständige Rechtsanwalt „dass man mit dem Freistaat Bayern auf Augenhöhe verhandeln will.“ Nach der neuen Regierungsbildung in Tirol stellte Markus Abwerzger in Aussicht, dass die politischen Verhandlungen leichter werden könnten.
Hoch zufrieden mit dem Wahlergebnis zeigte sich dagegen die Partei die Neos, die mit 5,2 Prozent der Stimmen erstmals mit zwei Mandataren (österreichische Bezeichnung für Abgeordnete) im neuen Tiroler Landtag vertreten ist. Die Neos mit ihrem Spitzenkandidaten Dominik Oberhofer stellen eine österreichische Besonderheit dar und können problemlos dem bürgerlichen Lager zugeordnet werden.