Passau/Ried im Innkreis – Die Attacken gegen den politischen Gegner waren derb. Sowohl im niederbayerischen Passau als auch im benachbarten oberösterreichischen Ried im Innkreis wurde am Politischen Aschermittwoch die grüne Partei von CSU und FPÖ verbal massiv angegriffen.
Die Grünen, so Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder, vor rund 4.000 Anhängern in der Passauer Dreiländerhalle sind „die größten Stimmungskiller der Nation“. Dr. Markus Söder stellte die grüne Partei vor den CSU-Ortsverbänden aus ganz Bayern als Kriegstreiberpartei dar. Die Antwort auf Söder kam von der grünen Chefin im Bayerischen Landtag, Katharina Schulze, umgehend : „Hat er eigentlich schon mal irgendetwas in die Hand genommen außer seiner Selfie-Kamera?“ fragte die grüne Frontfrau ihre Anhänger beim Politischen Aschermittwoch der grünen Partei in Landshut.
Dem Ministerpräsidenten des Freistaates Bayern gelang es in der Passauer Dreiländerhalle seine Anhänger zu begeistern und auf die Landtagswahl am 8. Oktober 2023 einzuschwören. Auffällig war in der voll besetzten Passauer Dreiländerhalle, dass vorrangig CSU´ler aus der Oberpfalz und Niederbayern in der Halle waren.
Die besten Plätze im vorderen Bereich wurden für CSU-Mitglieder aus Nürnberg reserviert. Dort ist auch Dr. Markus Söder Mitglied der Christsozialen. Während CSU-Mitglieder aus Nürnberg keinerlei Platzprobleme hatten, mussten langjährige Mitglieder der CSU Rosenheim (Ortsverband Höselwang) Plätze in der Halle suchen, da man die Rosenheimer ganz hinten platziert hatte und es für die angereisten Rosenheimer viel zu wenig Sitzplätze gab. Chefin der oberbayerischen Christsozialen ist die offenbar völlig überforderte Landtagspräsidentin Ilse Aigner, die mit ihrem Team nicht einmal in der Lage ist, für den mit Abstand größten CSU – Bezirksverband Oberbayern am Politischen Aschermittwoch ausreichend Plätze zu organisieren.
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Bis auf den letzten Platz war auch die Jahnhalle in Ried/Innkreis gefüllt, obwohl dort im Gegensatz zu anderen Aschermittwochsveranstaltungen Eintritt verlangt wird.
Hauptredner war diesmal der Star der FPÖ und Parteivorsitzende Herbert Kickl. Der bodenständige und gleichzeitig sehr bescheidene FPÖ-Politiker enttäuschte sein Publikum nicht. Bereits drei Stunden vor Beginn der Veranstaltung standen vor der Rieder Jahnhalle die Menschenmassen, um dort einen der begehrten Plätze zu bekommen. „Die Pandemie geht, die FPÖ bleibt“, rief der FPÖ-Chef dem begeisterten Publikum zu. „Hier riecht es nach Bier und Heringsschmaus und nicht nach Desinfektionsmittel!“, legte der charismatische Vollblutpolitiker nach. Den alten österreichischen Bundespräsidenten Alexander van der Bellen bezeichnete Kickl als „eine senile Mumie in der Hofburg.“
Herbert Kickl und Alexander van der Bellen verbindet eine langjährige, politische Feindschaft. Kein Wunder, dass Herbert Kickl auch die Amtsenthebung des österreichischen Bundespräsidenten auf der Veranstaltung in der Rieder Jahnhalle forderte. Mittlerweile ermittelt die Staatsanwaltschaft Ried/Innkreis gegen Herbert Kickl deshalb wegen Ehrenbeleidigung.