Kaiserurenkel ganz privat

Wels/Grünau im Almtal/Oberösterreich – Angesichts korrupter Politiker (CDU/CSU-Maskenaffäre/Bestechlichkeit etc.) sehnt sich so mancher Bürger in Bayern wieder nach der Regierungsform der Monarchie. Einer der ranghöchsten Vertreter des Hochadels in Europa stand kürzlich im oberösterreichischen Wels vor dem Landesgericht.

Ernst August von Hannover, Urenkel des Deutschen Kaisers Wilhelm II, war „wegen der Begehung einer mit Strafe bedrohten Handlung im Zustand voller Berauschung“ angeklagt. Das Urteil war hart. Zehn Monate auf Bewährung lautete das Urteil. Besonders die Tatsache, dass Ernst August von Hannover (67) sein Jagdhaus in Grünau im Almtal drei Jahre nicht mehr betreten darf, war für den in der Boulevardpresse stets als „Prügelprinzen“ bezeichneten Welfenprinz unerträglich. Gegen das Urteil geht Ernst August von Hannover jetzt in Berufung. Ernst August von Hannover, der immer noch mit Caroline von Monaco verheiratet ist, aber von ihr seit 2009 getrennt lebt, ist sogar Ehrenbürger der Gemeinde Grünau im Almtal.

Über den Urenkel des Deutschen Kaisers Wilhelm II wird in der Presse gerne berichtet. Die Richterin am Landesgericht in Wels betitelte ihn jedoch als „Herr Hannover“.

Dort ist Ernst August von Hannover in der Bevölkerung sehr beliebt. Chiemseepost-Herausgeber Klaus Kirchleitner kaufte in der örtlichen Fleischerei Stadler ein und erkundigte sich bei den Bürgern von Grünau im Almtal über Ernst August von Hannover. „Wir kennen ihn als bodenständigen Kunden, der persönlich bei uns einkauft. Im Sommer gibt es dann immer wieder ein Treffen für Einheimische, das nennt sich „Kessel heiß“ mit bayerischen Weißwürsten, Frankfurter und Käsekrainer. Dazu gibt es Bauernbrot und Bier. Auch Ernst August von Hannover kommt schon mal vorbei und bleibt dann einige Stunden sitzen. Er ist ein sehr geselliger Mensch !“, sagt die Verkäuferin der Fleischerei, die namentlich natürlich nicht genannt werden will.

Der Welser Bürgermeister Andreas Rabl unterhielt sich vor dem Landesgericht mit den vielen Pressevertretern. Das Foto zeigt Andreas Rabl und Klaus Kirchleitner.


Auch die örtliche Feuerwehr und der Trachtenverein bekommen von Ernst August von Hannover offenbar immer wieder großzügige Spenden. Trotz seiner Verurteilung (es gilt die Unschuldsvermutung) hält der Bürgermeister und der Gemeinderat der Gemeinde Grünau im Almtal weiter zu ihm. Ernst August von Hannover bleibt weiterhin Ehrenbürger der Gemeinde Grünau im Almtal.

Auch viele Paparazzi und Pressevertreter aus Deutschland waren nach Wels gereist, um vom Prozess gegen Ernst August von Hannover zu berichten. Der bayerische Presseredakteur Klaus Kirchleitner war ebenfalls vor Ort.
Im oberösterreichischen Grünau im Almtal wohnt Ernst August von Hannover in einem Jagdhaus. Hier ist der Welfenprinz verwurzelt und kauft gelegentlich in der Fleischerei Stadler ein.
Die Feuerwehr von Grünau im Almtal hat ein modernes Gebäude. Auch zur örtlichen Feuerwehr hat der Welfenprinz gute Kontakte.