Salzburg/ Kugelhof – Die Europawahl hat bei den Anhängern der FPÖ in Salzburg offenbar wenig Zugkraft. Nur so ist es zu erklären, dass zum diesjährigen Frühlingsfest der Salzburger FPÖ ins Festzelt am Kugelhof so wenige Besucher kamen. Nur 130 Zuhörer, darunter sehr viele FPÖ-Funktionäre, waren in das mittelgroße Festzelt in unmittelbarer Nähe zum Pressehaus der Salzburger Nachrichten gekommen.
Hauptredner war dabei kein Geringerer als der FPÖ-Spitzenkandidat zur Europawahl 2019 Harald Vilimsky. Trotzdem fehlten sogar Salzburger Landtagsabgeordnete der FPÖ wie beispielsweise Andreas Teufl. Harald Vilimsky enttäuschte sein begeistertes Publikum nicht. Den politischen Gegner und die österreichischen Pressevertreter griffen sowohl Harald Vilimsky als auch die Salzburger FPÖ-Landeschefin Marlene Svazek massiv an. Vor allem der Österreichische Rundfunk (ORF) war erneut Zielscheibe der FPÖ-Medienschelte. Die Freiheitlichen wollen die Zwangsgebühren für den mächtigen Fernsehsender vom Wiener Küniglberg abschaffen und stärker Einfluß auf die innenpolitische Berichterstattung nehmen. Von den anwesenden politischen Journalisten erwähnte FPÖ-Spitzenpolitiker Harald Vilimsky öffentlich besonders Claus Pandi von der einflussreichen Kronen Zeitung. Nach wie vor kann in der Alpenrepublik gegen die Kronen Zeitung nicht regiert werden und viele Politiker sind auf eine wohlwollende Berichterstattung der Kronen Zeitung angewiesen. Für Aufsehen jedoch sorgte jetzt der Einstieg des milliardenschweren Tiroler Immobilienunternehmers Rene Benko und seiner Ehefrau Ingeborg Benko beim Wiener Boulevardblatt aus der Muthgasse 2. Mit einer täglich verkauften Auflage in Höhe von 738.000 Exemplaren ist die Kronen Zeitung neben dem ORF nach wie vor das entscheidende Leitmedium in Österreich.