Graz/Steiermark – Der große Gewinner der Landtagswahl am 24. November 2019 in der Steiermark heißt Sebastian Kurz. Die Österreichische Volkspartei (ÖVP) unter seiner Führung gewinnt 7,6 Prozent der Stimmen und wird mit insgesamt 36 Prozent die mit Abstand stärkste Partei in der Steiermark. Als katastrophal muss das Ergebnis der Freiheitlichen Partei (FPÖ) angesehen werden. Sie verliert rund 10 Prozent der Wählerstimmen und kommt mit ihrem Spitzenkandidaten Mario Kunasek ( ehemaliger Verteidigungsminister der Republik Österreich) auf nur noch 17,3 Prozent der Wählerstimmen. Jetzt droht der FPÖ ein parteiinterner Machtkampf, bei dem der ehemalige österreichische Innenminister Herbert Kickl die besten politischen Karten haben dürfte.
Selbst für Polit-Experten überraschend ist das Wahlergebnis der Kommunistischen Partei Österreichs (KPÖ). Die Kommunisten erzielten beachtliche 6 Prozent der Stimmen und stellen somit zwei Abgeordnete im neuen Landtag der Steiermark. Am Wahlabend auf der Grazer Burg sagte die Grazer KPÖ-Stadträtin Elke Kahr zu Chiemseepost-Herausgeber Klaus Kirchleitner : „Wir kümmern uns um günstige Wohnungen für die Bevölkerung. Dafür werden wir vor allem in Graz gewählt. In Graz schaffen wir immer ein Grundmandat. Dies ist für uns wichtig!“
Erneut politisch kein Land sehen die Roten in Österreich. Die SPÖ verliert 6,4 Prozent der Wählerstimmen und kommt nur noch auf 22,9 Prozent. Nach mehreren Wahlniederlagen haben die Roten in Österreich immer weniger Geld für Wahlkämpfe zur Verfügung. Sie müssen mittlerweile auch beim Personal kräftig sparen. Die Grünen mit Sandra Krautwaschl an der Spitze können ihr Ergebnis verdoppeln und kommen auf 12,2 Prozent der Stimmen.
Knapp mit 5,4 Prozent der Stimmen in den Landtag gewählt wurden die Neos, die mit der deutschen FDP zu vergleichen sind.