Kommentar von Klaus Kirchleitner
St.Pölten/Niederösterreich – Im Prinzip waren die Verluste der ÖVP bei den Landtagswahlen 2023 in Niederösterreich keine Überraschung. Jeder, der sich in der Bevölkerung Österreichs umhört, erkennt sehr schnell die extreme Unzufriedenheit der Bürger mit der schwarz – grünen Bundesregierung. Die mächtige ÖVP kann sich in der Regierung gegen den kleinen, grünen Koalitionspartner immer weniger durchsetzen. Dies war auf der Regierungsklausur im Schloßhotel Mauerbach am 11.1.2023 erneut ersichtlich. Mit dem Thema erneuerbare Energie dominierte die grüne Partei leider die Klausurtagung und die Pressekonferenz. Die Grünen in Österreich können sich nach außen erheblich besser darstellen und verdrängen damit die ÖVP in der für die Politik so wichtigen Außendarstellung. Mit dem FPÖ-Chef Herbert Kickl haben die Blauen zudem einen exzellenten Strategen, der sein politisches Rüstzeug noch unter Dr. Jörg Haider perfekt gelernt hat. Eines der großen Vorbilder von Herbert Kickl ist zudem CSU-Urgestein und bayerischer Ministerpräsident Franz Josef Strauß, den der Autor dieses Kommentars noch persönlich gekannt und interviewt hat. Franz Josef Strauß mahnte stets, rechts von der CSU darf es keine demokratisch legitimierte Partei geben. Diesen Grundsatz haben sowohl die CSU in Bayern als auch die ÖVP in Österreich massiv verletzt! Beide Parteien haben sich immer mehr in Richtung grüne Partei bewegt und die rechte Flanke immer weiter geöffnet. Das rächt sich jetzt! Vor allem die österreichischen Bauern haben die ÖVP im Most- und Weinviertel zahlreich in Richtung FPÖ verlassen. Auch der Aufruf des Bundespräsidenten der Alpenrepublik Alexander van der Bellen, FPÖ-Chef Herbert Kickl selbst im Falle eines Wahlerfolges nicht anzugeloben, wirkte wie ein Turbo auf Teile der Wähler.