Amtswechsel des CSU – Landrats in Traunstein verursacht hohe Kosten

Landkreis Traunstein/ Chiemseeregion – Am 29. Juni 2025 dürfen genau 144.537 wahlberechtigte Bürger des Landkreises Traunstein einen neuen Landrat wählen. Die Wahl wurde notwendig, da der bisherige Traunsteiner CSU – Landrat Siegfried Walch neuer CSU – Bundestagsabgeordneter wurde und die Nachfolge des erfolgreichen, langjährigen CSU – Bundestagsabgeordneten Dr. Peter Ramsauer ( ehemaliger deutscher Verkehrsminister) antrat. Der Posten des Traunsteiner Landrats ist mit über 10.000 Euro monatlich bestens dotiert. Hinzu kommt die Tatsache, dass der Amtsinhaber bereits nach sechs Jahren im Amt 35 Prozent der Summe, also rund 3.500 Euro monatlich und lebenslang als Pension erhält. Natürlich kann der Landrat aus einem luxuriösen Fuhrpark auswählen und mit diversen Luxuslimousinen mit Fahrer zu seinen Bürgern fahren. Kein Wunder also, daß mittlerweile viele Bewerber dieses finanziell höchst lukrative Amt inne haben wollen. Um das Amt des Landrates von Traunstein bewerben sich am 29. Juni 2025 folgende Personen :

Aufgrund der vielen Landratskandidaten dürfte es auf alle Fälle zu einer Stichwahl kommen. Eine mögliche Stichwahl wurde auf Sonntag, 13. Juli 2025, datiert.

CSU – Kandidat Martin Lackner ( hauptberuflicher Bürgermeister von Engelsberg), Christian Kegel (SPD/Gymnasiallehrer und ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt Traunstein), Andreas Danzer (Freie Wähler Grabenstätt/ kandidiert bereits das dritte Mal), Sepp Hohlweger ( Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen im Traunsteiner Kreistag/ kandidiert ebenfalls zum dritten Mal), Dr. Ute Künkele (ÖDP – Kreisrätin/Biologin), Heinrich Wallner ( Chieming am Chiemsee/ Fraktionsvorsitzender der Bayernpartei im Traunsteiner Kreistag), Johann Martz ( Übersee am Chiemsee/ Kandidat der Linkspartei und Bauleiter), Sebastian Gruttauer aus Tittmoning/ AFD – Kandidat arbeitet als Projektleiter und IT – Administrator/ ausgebildeter milchwirtschaftlicher Laborant und der Unternehmer Hans Wembacher aus Traunstein.

Dieser ist der Sohn des langjährigen CSU – Kreisrats Hans Wembacher senior aus Waging am See, der für die Christsozialen 35 Jahre Kreisrat in Traunstein war. Hans Wembacher senior gilt als enger Vertrauter des ehemaligen deutschen Verkehrsministers und langjährigen Traunsteiner CSU – Bundestagsabgeordneten Dr. Peter Ramsauer. Sein Sohn, Hans Wembacher junior, kandidiert erstaunlicherweise nicht für die CSU, sondern macht mit einer eigenen Gruppierung ( Miteinander für den Landkreis Traunstein) dem CSU – Landratskandidaten Martin Lackner politisch massiv Konkurrenz! Um überhaupt als Landratskandidat antreten zu können, benötigte Hans Wembacher junior gemäß dem bayerischen Gemeinde – und Landkreiswahlgesetz mindestens 430 Unterstützerunterschriften. Diese Anzahl von 430 Unterstützerunterschriften hat der sympathische Hans Wembacher junior deutlich geschafft. Jetzt wird man sehen, was diese vielen Unterstützerunterschriften bei der Landratswahl am 29. Juni 2025 konkret Wert sind.

Heinz Wallner aus Chieming am Chiemsee will für die Bayernpartei das Landratsamt in Traunstein erobern.

Der amtierende Engelsberger Bürgermeister Martin Lackner hat gute Chancen in die Stichwahl zu kommen.

Hat keine Chancen neue Landrätin in Traunstein zu werden : Dr. Ute Künkele ( ÖDP)

Der ehemalige Traunsteiner SPD – Oberbürgermeister und Gymnasialdirektor Christian Kegel gilt allgemein als Favorit für den Posten des Traunsteiner Landrats.

Die Anfrage des politischen Journalisten Klaus Kirchleitner wurde von der Pressestelle des Landratsamts Traunstein zügig und korrekt beantwortet. Anbei können Sie die Exklusiv – Informationen des Pressesprechers des Landratsamts Traunstein Michael Reithmeier lesen:

Sehr geehrter Herr Kirchleitner,

vielen Dank für Ihre Nachfragen, die wir nachfolgend gerne beantworten:

Herr Konhäuser führt derzeit als Gewählter Stellvertreter die Amtsgeschäfte des Landrats. Für die Dauer dieser Vertretung besteht Anspruch auf eine höhere Vergütung als die bisherige Aufwandsentschädigung, da er die Amtsgeschäfte vollumfänglich wahrnimmt. Hinsichtlich der anstehenden Landratswahl lassen sich die Gesamtkosten zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschließend beziffern. Bereits absehbar ist, dass etwa für den Druck der Stimmzettel ein Betrag von über 2.000 Euro veranschlagt werden muss. Hinzu kommen Portokosten für die Briefwahl sowie Aufwendungen für das Erfrischungsgeld und anteilige Personalkosten, die von den Kommunen an den Landkreis abgerechnet werden. Ein fest definiertes Wahlbudget pro Wahlberechtigten existiert nicht.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Reithmeier
Pressesprecher

Seit der frühere CSU – Landrat Siegfried Walch CSU – Bundestagsabgeordneter ist, führt der bisherige stellvertretende Landrat Sepp Konhäuser (SPD) aus Ruhpolding die Amtsgeschäfte im Landratsamt Traunstein. Dafür erhält der SPD-Politiker eine ähnliche Vergütung wie als Landrat. Eigentlich könnte der 70 – jährige SPD – Politiker Sepp Konhäuser die Amtsgeschäfte bis zur regulären Kommunalwahl am 8. März 2026 weiterführen. ( Sepp Konhäuser ist seit 25 Jahren stellvertretender Landrat des Landkreises Traunstein!). Zieht man die politische Sommerpause und die Weihnachts – und Neujahrszeit 2025/2026 ab, sind es effektiv nur noch rund sechs Monate bis zur regulären Kommunalwahl am 8. März 2026.
Doch das bayerische Gemeinde – und Landkreiswahlgesetz macht dem einen Strich durch die Rechnung. Nach der Vereidigung von Siegfried Walch zum CSU – Bundestagsabgeordneten muss jetzt innerhalb von drei Monaten ein neuer Landrat im Landkreis Traunstein gewählt werden. So sieht es das Gesetz vor! Die Kosten für die Neuwahl des Landrats sind dabei enorm. Zum Kreisgebiet Traunstein gehören vier Städte, zwei Märkte und 29 Gemeinden mit fast 2000 kleinen Ortschaften und Siedlungen.

Heinz Wallner schied einst im politischen Streit um die CSU – Bezirkstageskandidatur aus der CSU im Kreisverband Traunstein aus und wechselte zur Bayernpartei.Ausschlaggebend war der umstrittene CSU – Politiker Alois Glück aus Hörzing, der sich auf die Seite der CSU – Bezirksrätin Annemarie Funke schlug.

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